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So. 20.10.2019 - Spontane Radtour Königstein - Tschechien

Laut Wettervorhersage sollte es an diesem Sonntag nochmal sonnig und trocken sein. Für Samstagabend war ich mit meinem Kumpel Rene verabredet - es ging in die Stadt, ich hatte vorsorglich einen Tisch bei "Hans im Glück" reserviert. Als ich ihm dann erzählte, dass ich am Sonntag nochmal eine Radtour machen will, war er gleich dabei. Da aufgrund der Schulferien und des vorhergesagten schönen Wetter in Dresden und auch zwischen Pirna und Königstein sicher sehr viele Menschen unterwegs sein würden, wählten wir Königstein als Startpunkt unserer Tour. Ziel war, in Decin zu wenden und dabei über zwei verschiedenen Brücken zu fahren.

Ich habe am Sonntag Rene wieder auf seiner Hausbaustelle angeholt und es gab da ein Problem an einer Maschine mit einem Bolzen, der nicht rausgehen wollte. Auch gemeinsame Versuche nützten nichts. Wir sind dann mit dem Auto bis nach Königstein gefahren. Nach dem Abladen ging es dann los - immer in Richtung Tchechien. Leider hatten wir aus Richtung Tschechien recht guten Wind, der uns als Gegenwind entgegen kam. So blieb die Geschwindigkeit trotz größter Anstrengungen meist bei 16 ... 17 km/h.

Erst ging es durch Königstein, wo die DBAG im Zuge einer Zusammenlegung von Bahnübergängen zwischen der Bahnstrecke und dem großen Campingplatz einen Parallelweg errichtet hat. Dann folgt die wunderbare Strecke des neu gebauten Radweges Königstein-Bad Schandau. Am Nationalparkbahnhof wird die Staatsstraße nach Krippen saniert. Die Beschilderung war eindeutig, aber sicher meinten die Bauleute etwas anderes. Nach links war ein Schild „Gehweg“ und geradeaus (dieser Weg führte mitten in die Baustelle hinein) war ein Schild "Für Fußgänger verboten". Welchen der zwei Wege hättet Ihr als Radfahrer genommen?  Es folgte das kurze Stück auf der Staatsstraße bis zur Krippener Brücke, welche in DDR-Zeiten nach einem Hangabrutsch, dem die damalige Straße nach Krippen zum Opfer fiel, eilig errichtet wurde.

Der Radweg führt unter der Straßenbrücke hindurch und verbleibt auf dem schmalen Hang zwischen Elbe und Bahnstrecke. Kurz hinter dem Haltepunkt Schmilka, da wo der Wanderweg von Schöna runterkommt, hatten wir dann unsere erste Rast. Im Gegensatz zu den anderen Rastplätzen, die wegen des schönen Elbblicks zwischen dem Radweg und der Elbe liegen, ist dieser zwischen dem Radweg und der Bahnstrecke angeordnet, was uns etwas vor dem stetigen Wind aus Richtung Tschechien schütze. Während der Rast merkte ich, wie Rene immer wieder an den nicht zu lösenden Bolzen an seiner Maschine zu Hause dacht und irgendwie lieber eher als später zurück sein wollte. Da uns der Gegenwind ganz schön aufgehalten hatte, stimmten wir uns ab, wenigstens noch bis ins Tschechische zu fahren und da die Mittagsrast einzulegen.

Also fuhren wir weiter bergan (gegen die Fließrichtung der Elbe) und gegen den Wind. Ab und an kam mal ein E-Biker vorbei, dem die Überlagerung der Widerstände weit weniger aus machte als uns. Am Ende des Tages waren wir uns einig, gefühlte 80 % der Radfahrer an diesem Tag waren E-Biker. Dann kam endlich das Zwischenziel Grenze in Sichtweite. Bis hierhin waren wir mal zu einer Osterwanderung gelaufen und dann rechts rauf ins Gebirge gewandert. Direkt nach der Grenze wird in Tschechien die Wand der DB Bahn AG saniert. Es wurde sogar am Sonntag gearbeitet. Zum Glück war niemand auf die Idee gekommen, dafür den Radweg ganz zu sperren, wie es in Deutschland sicher der Fall gewesen wäre. Es genügte ein Schild, dass Radfahrer bitte absteigen, da es jetzt durch die Baustelle geht. Nach ca. 25 m Schiebestrecke fuhren wir weiter. Nach einem in der Gradiente bewegten Stück Elberadweg kam der erste Ort in Tschechien und das nun schon sehnsüchtig erwartete Restaurace.

Nach den Unmengen von Fahrrädern und E-Bikes auf dem Vorplatz befürchteten wir schon, keinen Platz mehr zu bekommen – aber der rel. kleine Gastraum wurde durch eine große überdachte Terrasse ergänzt, die an drei Seiten geschlossen ist. Nur der Schöne Blick über die Elbe war offen und frei. Und während wir noch unsicher waren, ob auf der Terrasse bedient wird (vorn auf dem großen Tisch standen zwei Suppen zur Selbstbedienung), kam der Kellner uns fragen und kurz darauf noch einmal mit dem ersten Bier. Mittagszeit war schon fast vorüber – Rene entschied sich für Gulasch und Knödel und ich nahm die Rippchen.

Als wir wieder losfuhren stand ein Pärchen an ihren E-Bikes und wollte offensichtlich auch los. Auf dem Rückweg kam erst wieder die Baustelle und kurz danach überholten uns die beiden E-Bikes. Da wir nun Rückenwind hatten, genügte ein kurzer Antritt und wir folgten den E-Bikes dichtauf. Nach einer Weile fragte die Frau, ob wir vorbei wöllten und ich verneinte mit dem Hinweis, dass es sich doch schön fahren ließe so mit dem Fahrrad hinter einem Motorrad – fast wie früher bei den Steher-Rennen. Aufgrund des Rückenwindes und der Motivation durch die E-Bikes vor uns ging es recht flott voran, der Tacho pendelte zwischen 24 und 28 km/h – die E-Bikes kamen nicht wirklich weg.

Und schwupps die wupps waren wir am Nationalparkbahnhof, wo die Baustelle ein Hochheben der Fahrräder über den schon eingebauten neuen Hochborde erforderte, was die zwei E-Bikes vor uns nur sehr langsam erledigten. Als danach der Mann zügig davonfuhr, haben wir noch vor dem schmalen Streckenstück (aufgeständerter Radweg mit Geländer zur Elbe)  die Frau mit ihrem E-Bike überholt und sind dem Mann mit seinem E-Bike weiter gefolgt. Kurz vor Königstein war dann Schluss mit der Verfolgungsfahrt, der Mann hielt und musste wohl mal ins Gebüsch. Wir hatten in Königstein am Radweg neben den Bahnbögen geparkt (Tagesticket 2,50 €) und fuhren nach dem Aufladen wieder zurück nach Kesselsdorf.

Durch die schnelle Rückfahrt waren wir ca. 16:00 Uhr wieder in Königstein. Der Tacho zeigt ca. 38 km Fahrstrecke in zwei Stunden effektiver Fahrzeit – das macht immerhin einen Schnitt von 19 km/h (und das bei Gegenwind auf 50 % der Strecke).

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